Franz Josef Blaschke (1916 - 1984)
Franz Josef Blaschke wurde 1916 als Sohn einer Zeichenlehrerin und eines Architekten in Bad Salzungen geboren. Nach einer erfolgreichen Ausbildung zum Holzbildhauer in Eslohe erhielt er 1937 ein Stipendium an der staatlichen Bildhauerschule in Bad Warmbrunn bei Prof. Dell Antonio. Im Zweiten Weltkrieg verschlug es den Künstler nach Frankreich, Russland und Polen. Die dort gemachten schmerzvollen Erfahrungen verarbeitete Blaschke in zahlreichen Werken. Nach Kriegsende führte er das Kunststudium an der Akademie in Düsseldorf bei den Professoren Fritz Reusing und Hermann Baptist Hundt (Landschaftsmalerei) fort und wurde von 1948-51 Schüler von Prof. Friedrich Vordemberge an der Kölner Werkschule. Seit 1956 war er als freischaffender Maler und Bildhauer tätig. Als Blaschke in den 1950er Jahren eng mit Anton Räderscheidt befreundet war und mit dem Künstlerkollegen zeitweise sein Atelier teilte, ging er mit ihm in Köln und Umgebung auf Motivsuche. Dabei entstanden zahlreiche Landschaften und Städteansichten, in denen Blaschke die Formgrenzen der Bildgegenstände aufhob. Er setzte gleichzeitig unterschiedliche Stilmittel ein und entwarf sowohl Panoramen mit grafisch-plakativen Elementen als auch Ausblicke, die durch ihr malerisch-dynamisches Farbgeflecht in der Nachfolge Oskar Kokoschkas stehen.
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